Judo: Der lange Weg zum 1. Dan

Seit dem Trainingslager im Sommer letzten Jahres in Teplice, bei dem sich jährlich Judokas aus 5 verschiedenen Vereinen für eine Woche treffen treffen, bereitet sich Sarah mit ihrer Partnerin Carolin Krischer vom JC‘73 Erbach e.V. auf ihre Prüfung zum 1.Dan, dem von jedem Judoka so erstrebten „schwarzen Gürtel“ vor.
Im Moment trainieren die Beiden 3x wöchentlich anderthalb bis zwei Stunden zusammen um ihr Programm für die Prüfung in- und auswendig zu beherrschen und bei der im November anstehenden Prüfung nichts dem Zufall zu überlassen.
Die kurzen Videosequenzen, die wir hier hochgeladen haben, geben nur einen sehr kleinen Einblick in das Repertoire, das beide an diesem Tag beherrschen müssen. Nicht umsonst wird der 1.Dan als „Meistergrad“ bezeichnet.


Zum umfangreichen Programm, das bei der Prüfung vorzuführen ist, gehören natürlich alle bisher bei Prüfungen gezeigten Techniken – sowohl im Stand, also Wurftechniken (jap. Nage waza), als auch Bodentechniken (jap. Ne waza bzw. Katame waza).
Hinzu kommen 7 neue Würfe, das Vorführen von jeweils einer Technik der 7 Würgetechniken, der 7 Hebeltechniken und der 5 verschiedenen Festhaltetechniken. Und diese 19 Bodentechniken müssen in „wettkampfnaher Ausführung“ präsentiert werden.
Aber auch die eigene Spezialtechnik im Stand aus verschiedenen Bewegungsrichtungen und bei unterschiedlichen Fassarten gehört dazu und muss gezeigt sowie umfangreich erläutert werden. Dabei ist auch viel theoretisches Wissen nötig. Gut aufgepasst zu haben in Physik hilft da schon ungemein.
Auch auf Fragen zu Trainingsmethodik und Übungsformen müssen sich unsere angehenden „Meister des Judos“ vorbereiten um am Ende die Urkunde für die bestandene Prüfung in Empfang nehmen zu können. Und dann kommt ja noch die sogenannte „Kata“, bei der beide Prüflinge jeweils 15 Wurftechniken rechts und links vorführen müssen in einer fest vorgegebenen Form.
Erst wenn das alles geschafft ist, kann man darauf hoffen, die Prüfung erfolgreich bestanden zu haben und den Lohn für all die vielen Stunden einsamen Trainings entgegen zu nehmen.

Drückt unseren beiden jungen Frauen die Daumen ! Ich tu es auch…

Kay
(Trainer)